02.12.2024

„Von Wörtern zu Welten“: große Resonanz beim Schulentwicklungstag in Landshut mit Niederbayerns Lehrkräften, Schulleitungen und Bildungsexperten – Leseförderung im Fokus

Für alle Akteure des Schulwesens in Niederbayern stand vergangenen Freitag in der Berufsschule I in Landshut ein besonderes Ereignis an: Der diesjährige Schulentwicklungstag, der heuer ganz im Zeichen der Leseförderung stand. Unter dem Motto „Von Wörtern zu Welten“ trafen sich auf Einladung des Bereiches „Schulen“ der Regierung von Niederbayern über 200 Lehrkräfte, Schulleitungen und Bildungsexperten aller Schularten aus ganz Niederbayern, um sich zu vernetzen und konkrete, innovative Ideen rund um die Förderung des Lesens – als entscheidende Schlüsselkompetenz für soziale Teilhabe und Bildungserfolg – mit in den Schulalltag zu bringen.

Netzwerke als Schlüssel zum Erfolg
Den Auftakt bildete der Vortrag von Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über das Potenzial und die Gestaltung von Netzwerken an Schulen zur Förderung von Lesekompetenz. Sie gab einen Überblick zu verschiedenen Merkmalen guter Netzwerkarbeit und verdeutlichte dies anhand von Praxisbeispielen im Kontext digitaler Lehr- und Lernumgebungen.

Leseförderung als gemeinschaftliche Aufgabe
Möglichkeiten der Integration von Leseförderung in den Schulentwicklungsprozess stellte Birgit Brunke, Oberstudienrektorin am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München, vor. Sie präsentierte das Programm „#lesen.bayern“, das Schulen bei der Implementierung einer systematischen und fächerübergreifenden Leseförderung unterstützt. Brunke unterstrich, dass die Förderung der Lesekompetenz eine gemeinschaftliche Aufgabe aller Schul-Beteiligten sei. 

Ein Erfolgsmodell aus der Region
Margit Kral, Studienrätin im Realschuldienst an der Johann-Turmair-Realschule Abensberg, und Nicole Luber, Beratungsrektorin an der Staatlichen Realschule Obertraubling, beeindruckten das Publikum mit ihren Erfahrungsberichten und Praxiseinblicken rund um das Erfolgsmodell aus der Region: „INSL – Integration durch Sprach- und Lesekompetenz“ – das bundesweit ausgezeichnete Konzept einer passgenauen Sprach- und Leseförderung, das an der Johann-Turmair-Realschule Abensberg initiiert wurde. Kral und Luber zeigten auf, wie durch gemeinsames Lernen und Experimentieren ein dynamisches Netzwerk entstanden ist, das die Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern nachhaltig stärkt.

Marktplatz der Möglichkeiten und Netzwerkangebote
Ein „Marktplatz der Möglichkeiten“ bot die Gelegenheit, sich über verschiedene Projekte und Initiativen zur Leseförderung zu informieren und auszutauschen. Die Möglichkeit, zu „netzwerken“ und neue Kontakte zu knüpfen, wurde von vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern rege genutzt: „Der heutige Tag hat mich sehr inspiriert. Die vielfältigen Perspektiven auf die Leseförderung haben mir neue Impulse für meine Arbeit als Schulleitung gegeben und Ideen, wie Unterrichtsentwicklung im Bereich der Leseförderung nachhaltig und systematisch gelingen kann“, lautete das Fazit einer Teilnehmerin. 

Musikalisch und lyrisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Schüler-Lehrer-Band der Berufsschule 1 in Landshut und vom Lyrikperformance-Duo „Wortesklang“. 

 

Große Resonanz beim Schulentwicklungstag
© Regierung von Niederbayern

Die fundamentale Bedeutung des Lesens für die Bildung von Schülerinnen und Schülern stand im Fokus des jüngsten niederbayerischen Schulentwicklungstages in Landshut, an dem über 200 Lehrkräfte, Schulleitungen und Bildungsexperten teilnahmen. 

Vorstellung des Erfolgsmodells
© Regierung von Niederbayern

„INSL – Integration durch Sprach- und Lesekompetenz“ – ein Erfolgsmodell, das an der Johann-Turmair-Realschule Abensberg initiiert und mit dem „Deutschen Leserpreis“ ausgezeichnet wurde. Das Foto zeigt Margit Kral (links), Studienrätin im Realschuldienst an der Johann-Turmair-Realschule Abensberg, und Nicole Luber, Beratungsrektorin an der Staatlichen Realschule Obertraubling, bei der Vorstellung.