18.11.2024

Das niederbayerische „Wasserschutzbrot“: Trink- und Grundwasserschutz-Projekt expandiert weiter, fünf neue Wasserschutzbrot-Projektpartner mit dabei – Regierungspräsident Rainer Haselbeck zeichnet Neuzugänge aus

Landwirte, Müller, Bäcker und Wasserversorger – gemeinsam bilden sie den Vierklang des niederbayerischen Erfolgsprojektes: dem „Wasserschutzbrot“. Mit dem Kauf des Brotes tragen – neben seinen „Machern“ – auch Verbraucher aktiv zum Trink- und Grundwasserschutz bei. Die Initiative, die von der Regierung von Niederbayern unterstützt wird, fährt seit ihrem Start vor fünf Jahren auf der Erfolgsspur. Regierungspräsident Rainer Haselbeck hat am Montagvormittag bei einem Pressetermin an der Regierung von Niederbayern weitere fünf neue Wasserschutzbrot-Projektpartner, darunter drei Bäcker und zwei Landwirte, willkommen geheißen und sie für ihr Engagement für den Trink- und Grundwasserschutz ausgezeichnet. Damit sind das Wasserschutzbrot und weitere Backwaren aus Wasserschutz-Weizen schon jetzt fast in ganz Niederbayern erhältlich.

Gerademal mit einem Landwirt, einem Müller und fünf Bäckern – den, aus heutiger Sicht, vorausschauenden Wasserschutzbrot-Pionieren – startete die Initiative vor fünf Jahren. Seitdem setzt sie ihren jährlichen Wachstumskurs fort: Mittlerweile sind es 13 Landwirte, 4 Mühlen, 17 Bäckereien und ein Konditor; auch die Berufsschule Landshut ist mit dabei. Überdies hat sich die Anbaufläche verzwanzigfacht und ist von fünf Hektar im ersten Jahr auf nunmehr über 110 Hektar gewachsen.

Ab diesem Jahr neu mit dabei sind: Engelbert Feß von der „Bäckerei Feß“ aus Vilsbiburg im Landkreis Landshut; Bernhard Kraus von der „Berne‘s Holzofenbackstube“ aus Rottenburg-Oberhatzkofen im Landkreis Landshut; Angelina Karlstetter-Pauli von der „Klosterbäckerei Karlstetter“ aus Pocking im Landkreis Passau; Konrad Gschöder, Landwirt aus Zeilarn im Landkreis Rottal-Inn sowie Karl Holböck, Landwirt aus Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck sprach beim Pressetermin von einer „Erfolgsgeschichte“: „Die Initiative zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn alle Seite an Seite an einem Strang ziehen: Jeder Projektteilnehmer bringt Niederbayern beim Trink- und Grundwasserschutz weiter voran. Jeder stellt sein Know-how in den Dienst der großen, gemeinsamen Sache“, betonte Haselbeck beim Termin, an dem auch die zahlreichen Partner der Initiative teilnahmen. Das aktive Engagement der Wasserschutzbrot-Partner bewirke aber noch viel mehr, wie der Regierungspräsident ergänzte – Stichwort: Wertschöpfungskette: „Von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf findet alles hier bei uns in Niederbayern statt.“ Haselbeck dankte den Wasserschutzbrot-Machern ausdrücklich für ihre Unterstützung: „Nur dank Ihres großartigen Engagements ist die Initiative so erfolgreich geworden. Machen Sie bitte weiter so!“ Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher, die die Produkte aus Wasserschutzweizen kaufen, hob der Regierungspräsident hervor: „Sie sind ganz besonders wichtig. Denn ohne sie würden diese Anstrengungen für den Trink- und Grundwasserschutz ins Leere laufen.“

Das Wasserschutzbrot – eine Backkunst, die gekonnt sein will, weil beim „Wasserschutzbacken“ ein vergleichsweise geringerer Eiweißgehalt zum Tragen kommt – was aufs Grundprinzip der Initiative überleiten lässt: 

Die Wasserschutz-Landwirte verzichten beim Anbau ihres Weizens auf die letzte Stickstoff-Gabe vor der Ernte. Denn weniger Dünger bedeutet, dass weniger Nitrat in das Grundwasser gelangen kann. So schützen die Landwirte aktiv das Trinkwasser.

In einem nächsten Schritt vermahlen Mühlen aus der nahen Umgebung den Wasserschutz-Weizen zu Wasserschutz-Mehl. Dieses Mehl gelangt dann ausschließlich an die am Projekt beteiligten Bäckereien, die auch aus dem weniger gedüngten Weizen mit geringerem Eiweißgehalt dank ihrer handwerklichen Kompetenz hochwertige Wasserschutz-Backwaren herstellen.

Durch die bewusste Kaufentscheidung in einer Wasserschutz-Bäckerei trägt auch der Kunde direkt zum Trink- und Grundwasserschutz bei und erhält gleichzeitig ein regionales Produkt, dessen Herkunft transparent vom Acker bis zur Ladentheke dargestellt werden kann.

Ein Erfolgsrezept, dessen Zutaten sich aus dem Zusammenwirken von landwirtschaftlichem Anbau, regionaler Verarbeitung und dem Lebensmittelhandwerk zusammensetzen.

Mittlerweile gibt es das Wasserschutzbrot und auch weitere Backwaren aus Wasserschutz-Weizen in sieben von neun niederbayerischen Landkreisen: in Deggendorf, Dingolfing-Landau, Kelheim, Landshut (auch Stadt), Straubing-Bogen, Passau und Rottal-Inn.

Erhältlich sind die regional und wasserschonend hergestellten Backwaren in über 55 Bäckereifilialen. Eine Übersicht der Verkaufsstellen ist auch online unter www.wasserschutzbrot.de/verkaufsstellen zu finden.

Weitere Partner sind freilich willkommen: Wer sich der Initiative „Wasserschutzbrot Niederbayern“ anschließen möchte, kann sich gerne an den Projektleiter der Initiative an der Regierung von Niederbayern, Josef Halser, unter Telefon 0871-8081854 oder per E-Mail an josef.halser@reg-nb.bayern.de wenden.

Weitere Informationen sind unter www.wasserschutzbrot.de zu finden.

Das Foto zeigt die neuen Mitglieder des Wasserschutzbrots
© Regierung Niederbayern

Sie setzen sich aktiv für den Trink- und Grundwasserschutz ein: die Unterstützer des „Wasserschutzbrot Niederbayern“. Regierungspräsident Rainer Haselbeck hieß am Montag weitere Mitstreiter willkommen. Das Foto zeigt Regierungspräsident Rainer Haselbeck und die Projektpartner Karl Holböck, Landwirt aus Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn und Bernhard Kraus von der „Berne‘s Holzofenbackstube“ aus Rottenburg-Oberhatzkofen im Landkreis Landshut.

Dieses Foto zeigt die Mitglieder des Wasserschutzbrotprojekts
© Regierung Niederbayern

Gemeinsam für den Trink- und Grundwasserschutz. Das Foto zeigt Regierungspräsident Rainer Haselbeck und die Mitwirkenden der Initiative „Wasserschutzbrot Niederbayern“.